Würfelnatter

wuerfelnatter

Die Würfelnatter gehört zu den europäischen Wassernattern (Natrix) und tummelt sich vor allem in den warmen Regionen rund um das östliche Mittelmeer bis hin zum Kaspischen Meer. Auch in ganz wenigen sehr warmen Ecken Deutschlands kommt die Würfelnatter in freier Wildbahn vor. So sind drei Populationen in Rheinland-Pfalz bekannt, während sie in Sachsen eigentlich ausgestorben waren, aber in den letzten Jahren erfolgreich neu angesiedelt werden konnten. Die ungiftige Würfelnatter wird auch gerne als Haustier gehalten, benötigt aber mehr Wasser als die meisten anderen Nattern.

Das Leben der Würfelnatter

Die Würfelnatter mag es nass: Sie lebt durchweg an Flüssen und Seen, wo sie sich von Fischen ernährt und in flachen Bereichen auf Steinen oder im Gras sonnt. Nur in den Wintermonaten verkriecht sie sich zum Überwintern in einen trockenen Unterschlupf. Sie kann hervorragend schwimmen und tauchen und geht überwiegend im Wasser auf Beutejagd. Allerdings ist sie selbst auch eine bevorzugte Beute von großen Raubfischen wie dem Hecht, von Wasservögeln wie dem Rehier und von kleineren am Wasser lebenden Säugetieren. In Deutschland und auch in anderen Ländern sind die Wildbestände der Würfelnatter in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Dazu trug einerseits der Eingriff der Menschen in die Natur durch Flussbegradigungen, Uferausbau und Wasserverschmutzung bei, andererseits auch der moderne Freizeitrummel an Seen mit Booten, Anglern, Wassersportlern und Schwimmern.

Weibliche Würfelnattern werden bis zu 130 Zentimeter lang, während es die Männchen auf nur 80 Zentimeter bringen. Die auffällige quadratische Zeichnung auf dem Rücken hat ihr den Namen Würfelnatter eingebracht. Sie wird oft mit der Ringelnatter verwechselt, mit der sie das Ausscheiden eines übelriechenden Sekrets bei Bedrohung gemeinsam hat, doch ihr fehlen die hellen Flecken am Hinterkopf.

Die Haltung der Würfelnatter

Wer Würfelnattern zuhause halten will, muss sich zunächst mit der Haltung von Wassernattern im Allgemeinen befassen, denn ohne Wasser wird die Würfelnatter nicht glücklich. Ideal ist eine Kombination aus trockenem Terrarium mit Kletterästen und Unterschlupf und einem Aquarium, in dem sie genug Platz zum Schwimmen und Tauchen hat. Das Terrarium sollte mit einem Torf-Sand-Gemisch oder Rindenmulch ausgelegt werden – Kies und Sand sind für sie weniger geeignet.

Ernährt wird die Würfelnatter vorzugsweise mit Fischen, die ihr tot oder lebendig gefüttert werden können. Sie hat natürlich Spaß daran, lebende Fische in ihrem Schwimmbecken selbst zu jagen. Daneben kann sie auch ab und zu kleine Mäuse, Regenwürmer und Nacktschnecken bekommen.

Die Temperatur im Terrarium sollte etwa 22°-23°C betragen (Zimmertemperatur) mit einem besonders warmen Flecken an dem sie sich sonnen kann. Die tägliche Beleuchtungsdauer sollte bei etwa 14 Stunden liegen. Ganz wichtig ist, dass an die Winterruhe gedacht wird: Dann sollte sie sich im Terrariumbereich für etwa drei Monate in einen Unterschlupf zurückziehen können. Die Temperatur wird auf etwa 4-8°C gesenkt. Idealerweise zieht die Schlange in eine speziell präparierte Kiste um, die dann in einen kühlen Kellerraum gestellt wird.

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